Der 10. Dezember ist Tag der Menschenrechte!

10. Dezember - war da was?

Die dritte Kerze haben wir angezündet am 10. Dezember 2022. Für viele Menschen bedeutete das hierzulande: 3. Advent, Plätzchen backen und Glühwein trinken. Für alle Menschen weltweit aber ist dieses Datum der Tag der Menschenrechte. Wir haben eine Radiosendung beim Leipziger Radio Blau dazu gemacht und möchte die Beiträge der Sendung gerne auch hier in unserer Rubrik “Sondersendung” mit euch teilen.

Auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt habe ich Leute gefragt, was ihnen zum 10. Dezember so einfällt:


Am 10. Dezember 1948, vor 74 Jahren, wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Elenore Roosevelt war die einzige Frau und zugleich Vorsitzende der Menschenrechtskommission:

Jin, Jiyan, Azadi - Frau, Leben Freheit: Der Schlachtruf der Demonstrant*innen im Iran bewegt uns alle. Tara und Sahra, zwei Aktivistinnen, erzählen uns, was da in ihrem Land passiert.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948 war der Anfang. Seitdem definieren viele weitere Konventionen die Rechte von Frauen, Geflüchteten, Kindern oder behinderten Menschen. Sie entstanden aus der Wahrnehmung heraus, dass einzelne Gruppen eines besonderen Schutzes bedürfen.

Lesbische, schwule, bi-, inter-, transsexuelle, queere Menschen werden bislang in keiner Konvention geschützt. In vielen Ländern droht ihnen Verfolgung, ungestrafte Misshandlung, der Tod:

Und in Deutschland? Wir haben die Menschenrechte im Grundgesetz, doch das heißt nicht, dass sie deshalb stets respektiert werden. Wir haben mit Lotta Borkhardt von Amnesty International gesprochen.

Oksana aus meinem derzeitigen Integrationskurs hat uns zum Abschluss der Sendung ein ukrainisches Lied mitgebracht. Sie hört es jetzt anders als damals, vor fünf Jahren, beim Konzert in Kiew.

Den Menschen aus der Ukraine fühlen wir uns solidarisch verbunden. Doch was ist mit denen in Belarus? In einer unserer erste Folgen haben wir Sasha kennengelernt, sie war damals voller Optimismus, dass Lukaschenkos Tage gezählt seien. Und heute? Wer spricht von Weißrussland?

Lasst uns niemanden vergessen, lasst uns niemanden zurücklassen!

Die Radiosendung und alle Beiträge wurden von Isabelle Wiedemeier produziert, in enger Zusammenarbeit mit Angelini Sollistifani, Rahmet Yelken, Johanna Bender sowie der Mitarbeit von Paul, Menschen aus der Leipziger Fußgängerzone, Tara, Sahra, Pedro, Jonas, Selma und Edda, Subi, Luis Daniel und Oksana. 1000 Dank an euch alle!



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