Kurdische Migration

Im Zuge dieser Auseinandersetzungen, wie auch wegen der wirtschaftlichen Rückständigkeit und Not mussten viele Kurd*innen seit den 60er Jahren ihre Heimat Richtung Europa verlassen. Heute leben schätzungsweise allein in Deutschland 500.000 - 1.000000 Kurd*innen. In prozentual ähnlichen Dimensionen auch in anderen europäischen Ländern. Die Rolle der kurdischen Diaspora ist für den jahrzehntelangen Kampf der Menschen in Kurdistan um Selbstbestimmung von zentraler Bedeutung.

Der öffentliche Gebrauch der kurdischen Sprache war bis vor Kurzem in der Türkei verboten. Es gab praktisch keine Medien in kurdischer Sprache. Daher waren kurdische TV-Sender aus Europa, die über Satellitenschüssel empfangen wurden, bis vor Kurzem die einzigen in der Türkei, mit denen man die politische Botschaften an die Menschen bringen konnte. Auch kamen und kommen heute noch publizistische und künstlerische Impulse zur kulturellen Erneuerung in Kurdistans hauptsächlich aus Europa und aus der westlichen Diaspora. Viele kurdische Künstler*innen mussten ihre Heimat in Richtung Europa verlassen, da es ihnen nicht möglich war ihre Werke zu publizieren. Viele von ihnen wohnen und arbeiten in Europa und Amerika und tragen so dieser besagten kulturellen Erneuerung bei.

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Die kurdische Frauenbewegung