Über Indiens Sprachen


Indien ist in dieser Hinsicht ein wahres Mosaik. Die Zahl der Sprachen dürfte tatsächlich noch höher liegen als 70, wie Varshu sagt. Hindi und Englisch sind die offiziellen Sprachen auf Bundesebene.

In Indien sind die vier großen asiatischen Sprachfamilien vertreten. Die meisten Inder:innen sprechen indoarische Sprachen, dazu zählen Hindi, Urdu, Bengali und Panjabi, gefolgt von den dravidischen Sprachen im Süden, wie das Tamil, Telgu, Kannada und Malayalam.

In den nordöstlichen und nordwestlichen Grenzgebieten sprechen die Menschen sinotibetische Sprachen, die mit dem Tibetischen und Chinesischen verwandt sind. Dann gibt es noch kleine Sprachinseln der austroasiatischen Sprachfamilie. Zu dieser Sprachfamilie gehört auch das Vietnamesische.

Nicht alle Inder:innen können sich verständigen

Obwohl Sanskrit, die klassische Sprache Indiens und der indischen Religion, großen Einfluss auf alle Sprachen des indischen Subkontinents hatte, ist eine sprachliche Verständigung unter den Sprecher:innen der verschiedenen Sprachfamilien wie auch teilweise den einzelnen Sprachen nicht gegeben. Es gibt auch einige Ausnahmen wie zum Beispiel Hindi und Urdu: Zwischen diesen beiden Sprachen ist eine Verständigung möglich.

Varshus Familiensprachen Telgu und Tamil gehören beide der dravidischen Sprachfamilie an, die im südlichen Indien und auf Sri Lanka sowie in kleinen Sprachinseln in Zentralindien, Pakistan und Iran gesprochen wird. Beide Sprachen weisen mehr als 70 Millionen Sprecher:innen auf. Ihre Sprachgebiete grenzen aneinander. Chennai ist ein solcher sprachlicher Grenzort, an dem sich die Sprachgebiete des Telgu und Tamil berühren.


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