Über Religionen in Indien
Das religiöse Miteinander in Indien verlief bis heute nicht immer konfliktfrei. Nach dem Ende der Kolonialzeit kam es immer wieder zu Massenausschreitungen und Pogromen von Hindus an Muslimen oder auch umgekehrt.
Religion teilt Indien 1947 in zwei Teile
Indien ist nach Indonesien und Pakistan das Land mit den meisten Muslimen weltweit. Nach der Kolonialzeit wurde im Zuge der sogenannten indischen Teilung ein muslimischer Staat für die indischen Muslime geschaffen: Pakistan, das zunächst aus West- und Ostpakistan bestand. Ostpakistan war das heutige Bangladesch. Später kam es zu einem Bürgerkrieg und Ostpakistan wurde zu einem unabhängigen Staat.
Muslime unter Präsident Modi
Die Lage der Muslime in Indien hat sich in den letzten Jahren unter Präsident Modi kontinuierlich verschlechtert. Ihm wird vorgeworfen, mit seiner hindu-nationalistischen Partei absichtlich die religiösen Gegensätze zu provozieren, um sich den Rückhalt seiner Anhänger zu sichern. Seine Agenda sehe demnach vor, aus Indien, das wie kein anderer Kulturkreis von einer Vielfalt religiöser und weltanschaulicher Vorstellungen geprägt ist, einen hinduistischen Staat zu machen. Ein kürzlich erlassenes Gesetz, das die Einbürgerung der muslimischen Immigranten erschwert, sorgte unter den Muslimen für Proteste, die auch viele Todesopfer forderten.