Über DAZ-Klassen


Für Kinder in Deutschland besteht Schulpflicht. Auch wenn die Eltern noch keine Aufenthaltserlaubnis haben oder sogar von Abschiebung bedroht sind, dürfen und müssen sie zur Schule gehen. Früher gab es nur an wenigen Schulen eigene Klassen, in denen die Kinder zunächst Deutsch lernen konnten, seit 2015 sind DAZ-Klassen die Regel. DAZ bedeutet Deutsch als Zweitsprache, denn die Kinder sollen auf ihr Leben in Deutschland vorbereitet werden.

An der Grundschule Connewitz heißt die DAZ-Klasse „Plus“-Klasse. Hier sind alle Jahrgangsstufen gesammelt, Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Zudem gibt es drei Niveaustufen: Auf Stufe 1 lernen die Kinder komplett in der DAZ-Klasse. Omar und Salam, die ich mit Ayat Al-Kareem in der 1b getroffen habe, sind nur wegen der Projektwoche dort integriert.

Ab Stufe 2 beginnt die Integration in eine Klasse der passenden Jahrgangsstufe, zunächst in Kunst, Musik, Sport oder Sachkunde. Nebenbei erhalten sie in ihrer DAZ-Klasse weiterhin Deutschunterricht und vereinfachten Fachunterricht, häufig mit einer weiteren Person als Unterstützung, wie Ayat Al-Kareem. Auf Stufe 3 sprechen die Kinder dann so gut Deutsch, dass sie auch dem regulären Unterricht in Deutsch und Mathe folgen können und nur gelegentlich Hilfe benötigen.


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Leben in Deutschland: für Vietnames:innen unmöglich