Folge 20: Varshu Venkatesh

Verfasst von Johanna Bender

mit Isabelle Wiedemeier

Nach Varshus Heimatstadt Chennai ist ein großer Bollywood-Streifen benannt, denn Chennai ist heiß, bunt und tanzt. Doch weil ihr Mann von seiner IT-Firma nach Leipzig geschickt wird, muss Varshu alles aufgeben und fragt sich nur „Warum, warum, warum?“ Doch sie kämpft, um hier wieder die starke, aktive Frau zu sein, als die sie sich kennt. Mit Varshu erleben wir auch die Widersprüche Indiens, und der Ethnologe Rahmet Yelken erklärt uns die Hintergründe zu Sprachen, Kasten und Religionen in diesem bunten, komplexen Land.

Das Gesprach fand am 11. Mai statt.

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Über Indiens Sprachen

Indien ist in dieser Hinsicht ein wahres Mosaik. Die Zahl der Sprachen dürfte tatsächlich noch höher liegen als 70, wie Varshu sagt. Hindi und Englisch sind die offiziellen Sprachen auf Bundesebene.

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Über Kasten

Unter einer Kaste versteht man, vereinfacht gesagt, meist eine hierarchische Gliederung der Menschen nach Gruppen, die sich in ihren Aufgaben, Pflichten und Ansehen in der Gesellschaft deutlich voneinander unterscheiden. In Indien gibt es traditionell vier Kasten und die sogenannten Dalits, auch Parier oder Unberührbare genannt.

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Über Religionen in Indien

Das religiöse Miteinander in Indien verlief bis jetzt nicht immer konfliktfrei. Nach dem Ende der Kolonialzeit kam es immer wieder zu Massenausschreitungen und Pogromen von Hindus an Muslimen oder auch umgekehrt.

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Über die Situation indischer Frauen

Die Rolle der Frauen in Indien hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Sie kann sich nach Kastenzugehörigkeit, Religion und Schicht erheblich unterscheiden. Frauen aus den niederen Kasten und Schichten haben weniger Bildungschancen als die aus den höheren Kasten und Schichten und sind so viel öfter Opfer von Gewalt, Zwangsehen, Vergewaltigung und Verstümmlungen.

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